Rollende Legenden

12.Hansgörgel-Rallye des AC Hersbruck:60 Traumkarossen am Start

Hersbruck - Legenden der Automobilgeschichte hat  am vergangenen Wochenende die 12. ADAC Hansgögel-Rallye nach Hersbruck gelockt. Über 60 Fahrzeuge, vom Ford A aus dem Jahr 1929 bis zum Porsche 930 Turbo von 1978, versammelten sich zum Startschuss der Rallye auf dem Gelände des Hersbrucker Schulzentrums. Neben Anfängern und Hobbyfahrern zählten auch eingefleischte Profis, die bereits an der weltbekannten Mille Miglia teilnahen, zu dem bunt gemischten Starterfeld.

Wie schnell man schließlich als Copilot auf dem Beifahrersitz eines Alfa Romeo GTV landen konnte, erlebte Frank Tiedmann. Eigentlich war er in seiner Funktion als Geschäftsführer des Hersbrucker Kaufhauses Schickedanz gekommen, das Hauptsponsor der Veranstaltung war. Als einem Teilnehmer dann allerdings der Beifahrer fehlte, erklärte sich Tiedmann kurzerhand bereit, diese Aufgabe zu übernehmen, was ihm sichtlich Vergnügen zu bereiten schien.

Bevor jedoch der Startschuss fiel ,konnten die zahlreichen Zuschauer die Traumkarossen ausgiebig betrachten und unter die Lupe nehmen, während sich die gemeldeten Fahrerteams sowie die Organisatoren der Oldtimer-Rallye vom AC Hersbruck zur Fahrerbesprechung trafen. Der Vorsitzende des hiesigen Automobilclubs, Franz Schmidt, erläuterte dabei den Teilnehmern das Rallye Reglement, gab einen kurzen Einbllick in den zeitlichen Ablauf und erkärte die auf der 160 Kilometer langen Fahrstrecke eigens angebrachten Hinweisschilder.

Die Anspannung und Nervosität stiegen spürbar an, als sich die ersten Fahrzeuge Rlichtung Startlinie bewegten, wo Schmidt der begeisterten Zuschauermenge die Teams vorstellte und allerhand Wissenswertes über die einzelnen Fahrzuege erzählte. Im Minutentakt und unter lautem Applaus der Zuschauer brachen die Teilnehmer zu ihrer ersten Etappe auf, die sie über Kirchensittenbach, Germersberg, Eckenhaid, Großbellhofen und Stöppach am Nachmittag wieder zurück zuum Ausgangspunkt nach Hersbruck führte.

LWährend sich am Start PS-starke Aodelle wie der Porsch Carrera oder der laegendäre Renault Alpine mit kräftig rohrendem Motorsound ver abschiedeten, hatte die Hupe des Gogomobil oder des ebenso kleinen Fiat 500 beim Publikum einen eher zaghaften uönd weit weniger furchterregenden Eindruck hinterlassen.

Doch nicht Schnelligkeit und Kraft waren bei der 12. Hansgörgel -Rallye gefragt, sondern Gleichmäßigkeit und Zeitgefühl. So musste zum Beispiel in einer vorgegebenen Zeit eine bestimmte Strecke zurückgelegt oder eine zuvor festgelegte Durchschnittsgeschwindigkeit über eine exakt bemessene Distanz eingehalten werden. Was auf den ersten Blick eher simpel und unspektakulär erschien, verlangte vond den Fahrern doch allerhand Können und eine gehörige Portion an Fingerspitzengefühl, denn die einzelnen Messungen erfolgten jaweils bis auf die Hunderstelsekunde genau.

Auch auf dem zweiten Steckenabschnitt, der über Waller, Hirschricht, Alfeld und Happurg zurück nach Hersbruck ins Ziel führte, warteten auf die Teilnehmer zahlreiche Wertungsprüfungen und Zeitmessungen.

Als schließlich am frühen Abend alle Teams wohlbehalten und bester Laune am Zielort eintrafen, fand in der Aula des Schulzentrums die von allen mit Spannung erwartete Siegerehrung statt. Die Wertung erfolgte in fünf Klassen, die sich aus dem Baujahr der einzelnen Fahreuge ergaben.

Der erste Platz der Klasse 1 ging an Hans-Werner und Moritz Wirth im Fiat Topolino. Sieger der Klasse 2 wuren Harald Peelen und Manfred Richter im MG A. Roland Buerk und Copilot Hans-Jürgen Herzog gewannen im Glas Goggomobil den ersten Platz der Klasse 3. DenSpitzenplatz der Kasse 4 sicherten sich Eckhard Künzle und Christian Blank mit ihrem Cadillac, Gewinner der Klasse 5 und zugleich Gesamtsieger wurden Josef Höltl und Markus Knon im Renault Alpine. Der Damenpokal für das beste Frauenteam ging an Carolin Bub und Andrea Zaus im BMW 02.