Heimatsport Juni 1993

Toller Rang 3 bei Rallye Historic

Mit Renault Alpine und Startnummer 127 bei Oldtimer-Rennen rund um Bad Aibling erfolgreich

Im Raum Bad Aibling fand die 6. Bavaria Rallye Historic für historische Fahrzeuge mit Teilnehmern und Automobilen aus ganz Europa statt.

Zum ersten Mal wagten es Josef Höltl (MSC Röhrnbach) und Rudolf Neulinger (MSG Bayerischer Wald, Hutthurm) aus Ruderting und Tiefenbach, die sonst als aktive ADAC-Zeitnehmer bei sehr vielen Veranstaltungen tätig sind, an dieser Rallye teilzunehmen. Bereits bei ihrem ersten Einsatz auf Renault Alpine A 110 erreichten sie Rang 3.

Josef Höltl und Rudolf Neulinger durften die Alpine A 110 (Baujahr 1974) heuer zum ersten Mal einsetzen denn erst jetzt hatte sie - die Franzosen ,,schmücken" ihre Automobile mit dem weiblichen Artikel (!) - die zur Teilnahme nötigen Jahre auf dem Buckel.

Getreu nach ihrem Motto den zweiten Platz in der Klasse G+ zu erreichen, starteten die beiden am Freitag morgen in Bad Aibling zur ersten Etappe. Mit der Startnummer 127 ging das Gespann als drittletztes des gesamten Fahrerfeldes ins Rennen. Die Fahrstrecke führte über Grassau und Inzell zum Roßfeld, wo die erste Wertungsprüfung stattfand. Vom Roßfeld aus ging es zum Salzburgring. Hier durfte man nichts versäumen, um den vorgegebenen Schnitt zu erreichen. Weiter verlief die Fahrtroute über Pechschnait bei Traunstein und Frühling bei Altenmarkt a. d. Alz zur letzten Etappe nach Obing. Der erste Tag war geschafft, und nun begann das Warten auf die Wertung, da am Samstag nach dieser der Neustart erfolgte. Die Freude war riesig, denn der Computer spuckte den 4. Startplatz für den darauffolgenden zweiten Tag der Rallye aus. Die Devise lautete nun: Nur keine Fehler machen!

Drei Rundkurse und eine Start-Ziel-Strecke standen für Samstag auf dem Programm. Vorbei am Automobilmuseum in Amerang führte die Stecke nach Reichertsheim und Maitenbeth, wo die letzte Wertungsprüfung stattfand. Am Ziel, in der Ausstellungshalle in Bad Aibling, wartete man nun auf die Zeiten der Konkurrenten. Rein nach Gefühl der beiden Fahrer sollte der 4. Gesamtrang gehalten worden sein. Die Uberraschung war um so größer, als das Endergebnis ausgehängt wurde. Der Gesamtführende aus Italien hatte sich einen Fehler erlaubt und dafür 10 Sekunden Strafzeit kassiert. Deshalb standen Josef Höltl und Rudolf Neulinger auf RenaultAlpine A 110 als dritter Gesamtsieger fest. Darüber hinaus konnten sie noch die Wertung in ihrer Klasse G+ für sich entscheiden. Ausgezogen sind Josef Höltl und Rudolf Neulinger, um einmal in die Welt des Oldtimer-Sports hineinzuschnuppern, nach dem Motto ,,Dabeisein ist alles", und wenn es eine gute Plazierung gibt wird diese mitgenommen. Daß es aber zum 3. Gesamtrang reicht, hätten die beiden in ihren kühnsten Träumen nicht erwartet. WF